Donnerstag, 17. März 2011

Ahja die "So-Da-Brücke"

Eben schlug ich den Lokalteil der Neuen Westfälischen auf und da sprang mir ein großes Foto mit Frau Meierjohann vom Bund der Steuerzahler/Bielefeld ins Auge, wie sie an der neuen Radbrücke steht. Im Artikel mit der #Fail-Überschrift "Die So da-Brücke",  kritisierte Frau Meierjohann das Bauwerk und ordnete die  Brücke als ein Fall für das "Schwarzbuch" ein.

Über die Größe des Bauwerks lässt sich echt streiten, aber die Dame hätte sich erstmal besser informieren sollen, über die Gegebenheiten vor Baubeginn - Denn es gab da schon ein Weg!!!!!!!

Ich hab mich mal hingesetzt und der Dame ne Mail geschrieben:


Sehr geehrte Frau Meierjohann,

eigentlich lese ich das Schwarzbuch immer mit einen Grinsen im Gesicht, wenn ich die dort genannten Fälle lese. Aber die Berichterstattung in der heutigen Ausgabe der NW führt bei mir eher zu Kopfschütteln.

Okay über die Größe des Bauwerks lässt sich sicherlich streiten, ich persönlich halte die Brücke zu groß und hätte mir eine kleinere Ausgabe gewünscht, aber die Brücke steht nicht so einfach in der Landschaft rum (Wie bei anderen Brückeprojekten in der Bundesrepublik. Ich bezweifle, dass Sie sich mit den Gegebenheiten vor Baubeginn beschäftigt haben – An dieser Stelle war ein Weg, der nun von der Brücke ersetzt wurde und den Weg über die Nordumgehung fortführt.  Das Gerede über diesem Luxus-Radweg (!!!), der zurecht von der Koalition kritisiert wird und nur ein Wunschprojekt der CDU Eidinghausen ist, geht mir langsam auf den Keks. Derzeit hat die Stadt kein Geld für den Weg und damit hat es sich – Dass es bereits einen Weg dort gab ignorieren die Damen und Herren der CDU und leider auch die Neue Westfälische.

Recht haben sie allerdings mit ihrer Einschätzung, dass das nichts mit Schulwegsicherung zu tun hat und zwar im Zusammenhang mit dem Radweg. Denn die Fürsprecher bringen auch die „Schulwegsicherung“ gerne ins Gespräch, dabei gibt es, wie sie schon selbst gesagt haben, vorhandene Wege. Aber es gibt auch einen Anschluss ans Wegenetz mit der Brücke, zwar kein „Hochglanz-Luxus-Radweg“  - aber ein befahrbarer – und begehbarer Weg!

Mit freundlichen Grüßen aus Bad Oeynhausen

Jens Vogel

Auf die Antwort bin ich mal gespannt...

Update: Ich bin überrascht, ich hab kurze Zeit später eine Antwort bekommen:

Sehr geehrter Herr Vogel,
vielen Dank für Ihre Mail.
Wie Sie auch dem Artikel entnehmen können, habe ich nie von einem Luxusradweg gesprochen, da er ja in weiten Teilen auf vorhandenen Straßen liegt. Es ist für uns einfach nicht nachzuvollziehen, dass die Brücke in dieser Größe gebaut werden musste und nun der Radweg, der über diese Brücke führen soll, nicht gebaut werden kann bzw. die Stadt Bad Oeynhausen 77.000 Euro aufbringen muss, die tatsächlich nicht hat.
 
Dass es vorher dort einen Weg gab, ist mir bekannt, aber er rechtfertigt in den Augen des BdSt's nicht den Bau einen Brücke für 880.000 Euro. Hier hätte man sicher eine kleinere Ausgabe wählen können bzw. die kurze Entfernung bis zur Eidinghausener Straße in Kauf nehmen müssen.

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