Freitag, 15. Mai 2015

Kostengünstigere Lösung für "Papierlose Ratsarbeit"

Aktueller Leserbrief von unserem Mitglied Jens Vogel zum NW-Bericht vom 16.05.2015 zum Verwaltungsvorschlag: "IPAD für die Ratsarbeit"

Die Verwaltung schlägt vor Ipads für die Ratsmitglieder leihweise anzuschaffen, ich frage mich allerdings wie die Verwaltung zu dieser Idee kommt. Der Antrag zum "papierlosen Rat“ habe ich zur Zeiten der Koalition in der letzten Ratsperiode mitinitiiert, aber es ging in dem Antrag zum einen darum die Kosten darzustellen die man durch eine Umstellung einsparen kann und der Realisierung durch eine einfache Abfrage ob die Rats- bzw. Ausschussmitglieder die Unterlagen in Papierform oder komplett digital erhalten wollen. Von einer Anschaffung von Geräten war nie die Rede, deshalb bin ich etwas verwundert über den Verwaltungsvorschlag zur Geräteanschaffung.

Ich persönlich lehne die Anschaffung von Leih-Ipads ab, schon aus Kostengründen. Wer die digitalen Unterlagen nutzen will, der kann sein eigenes Tablet dafür nutzen und es entstehen hier keine Kosten für den Steuerzahler. Ich persönlich würde komplett auf die Papierunterlagen verzichten, die bei mir in Ordnern verstauben. In vielen anderen Kommunen gibt es bereits die Möglichkeit die Unterlagen digital oder weiterhin als Papierversion zu bekommen, aber da wurden für die Ratsmitglieder keine Leihgeräte angeschafft, sondern die Leute nutzen einfach ihre privaten Tablets oder Laptops. Ist einfach und kostet den Steuerzahler nix.

Aber noch einmal zurück zu den Ipads. Warum überhaupt Ipads? Nur wegen der App, die eigentlich total unkomfortabel ist? Die gibt es übrigens auch für die deutlich günstigeren Android-Geräte. Ist aber auch wie die IOS-App unkomfortabel. Dabei ist man nicht unbedingt auf die App angewiesen, sondern kann ganz einfach über den Browser das Rats- und Bürgerinformationssystem aufrufen und dann dort die entsprechenden Unterlagen als PDF aufrufen. Nur dies ist etwas umständlich, denn man muss sich über den Kalender durchhangeln. Das ließe sich über eine mobile Darstellung des Allris-Systems vereinfachen. Und Andreas Edler von den Grünen, hat laut seinen Blog schon einige Male die Aktivierung der mobilen Darstellung angeregt. Wenn das umgesetzt werden würde, dann wäre das schon eine Vereinfachung der Nutzung auf mobilen Geräten, egal von welchen Hersteller und welches Betriebssystem.

Lustig finde ich ja die Äußerung, dass das Allris-System ursprünglich für das IOS von Apple entwickelt wurde. Zwar wurde Allris in Bad Oeynhausen 2007 eingeführt, aber bereits 2004 wurde durch die regioIT das Allris-System in Aachen eingeführt. Apple hat sein Betriebssystem IOS aber erst 2007 mit dem ersten Iphone auf den Markt gebracht, da gab es das Allris-System also schon.

Ich gehe sowieso davon aus, dass der Hauptausschuss sich gegen eine Anschaffung von Geräten aussprechen wird, schon aus Kostengründen und der angespannten Haushaltslage. Aber nehmen wir theoretisch an, dass der Ausschuss sich für die Anschaffung aussprechen sollte, dann sollte man auf die günstigeren Android-Tabletts setzen und nicht auf die „Luxusgeräte“ von Apple. Was auf jeden Fall totaler Quatsch ist, ist die vorgeschlagene Anschaffung eines MacBooks für die Verwaltung/Wartung der Ipads. Jeder Ipad/Iphone-Nutzer weiß, dass man seine Geräte auch mit einen normalen Windowsrechner und der Apple-Software „Itunes" verwalten kann und dazu nicht ein MacBook braucht, was sonst in der Ecke rumsteht.

Ich spreche mich für die deutlich günstigere Version aus: Die Verwaltung fragt jetzt einfach alle Rats- und Ausschussmitglieder an, ob sie die Unterlagen Digital oder in Papierform haben wollen und wer sich für die digitale Version entscheidet, bekommt die Unterlagen entweder per Mail zur Verfügung gestellt oder diese rufen sie über das Allris-System ab, welches endlich eine mobile Ansicht bekommt. Worauf man wirklich verzichten kann und da werden mir vielleicht auch die „Papierfreunde“ zustimmen, ist der Versand der Protokolle in Papierform. In Minden werden diese schon lange im dortigen Ratssystem eingestellt, genauso wie die Abrechnung der Aufwandsentschädigungen. Da spart man wenigstens etwas bei den Druck-und Versandkosten ein, wenn man nur das Allris-System nutzt.

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