Montag, 3. Oktober 2005

Schröder Rücktritt wahrscheinlich

Entscheidung in SPD-Parteizentrale wohl gefallen

Bundeskanzler Gerhard Schröder scheint von seinen Kanzleramtsanspruch abgerückt zu sein und legt seine politische Zukunft in die Hände seiner Partei - Der SPD.

In einem Interview mit dem Sender “RTL” sagte Bundeskanzler Schröder, dass es nicht mehr um seine Person gehe sondern nur noch um den “Führungsanspruch seiner Partei”. “Ich werde jede Entscheidung akzeptieren.”, so Schröder. Schröder wolle einer Entwicklung zur Fortführung des von ihm eingeleiteten Reformprozesses und dem Weg zu einer stabilen Bundesregierung nicht im Wege stehen.

Nach der Wahl in Dresden hatte SPD-Parteivorsitzender Franz Müntefering nochmals unterstrichen, dass Bundeskanzler Gerhard Schröder an seinem Anspruch auf das Amt des Bundeskanzlers festhalten wolle. Müntefering fügte allerdings hinzu, dass man die Personalfrage in “einer Gesamtkonstellation” klären müsse.

Die Union sieht im Ergebnis von Dresden eine Stärkung von Angela Merkel in der Kanzlerfrage und man forderte die SPD auf dies zu akzeptieren.

Kommentar

Schröder macht damit den richtigen Schritt um die Zukunft von Deutschland, wegen einer Personalfrage nicht aufs Spiel zu setzen. Nun ist die Union am Ball, denn 4 Sitze bilden keine Grundlage für eine Kanzlerschaft von Angela Merkel. Auch die Union hat keinen klaren Wählerauftrag erhalten, schon gar nicht nach der Wahl in Dresden. Die beste Lösung wäre es, wenn auch Merkel den Weg freimachen würde und man endlich über Inhalte sprechen kann und weniger um Personal.

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