Der "1. April"-Scherzartikel der Oeynhausener NW-Ausgabe beschäftigte sich mit einen angeblichen Goldfund in der Werre:
Sensations-Fund im Siel
Drei Bad Oeynhausener stoßen in der Werre auf Gold / Heute Claim abstecken
VON NICOLE SIELERMANN
Bad Oeynhausen. Eigentlich wollten Wolfgang S., Wilfried L. und Karl L. (Namen aufgrund der Brisanz abgekürzt) den Fund geheim gehalten. Doch nun ist es amtlich: Die drei Bad Oeynhausener stießen vor wenigen Tagen in der Werre auf Gold. Mehrere dicke Nuggets wuschen sie aus den seitlichen Sand-Ablagerungen des Flusses. Mithilfe von historischen Karten aus dem Stadtarchiv machten sich die drei Goldjungs an möglichen Fundstellen auf die Suche. Und wurden fündig. Weil Gefahr droht, greift nun die Stadt Bad Oeynhausen ein und vergibt heute offiziell die Claims, also die Goldschürfstellen.
Wolfgang S. ist in Sachen Goldsuche ein alter Hase. Bereits mehrere Male war er zur Goldsuche in Finnland. Zusammen mit seinen Bekannten, Wilfried L. und Karl L., kam dann die Idee, in den Bad Oeynhausener Flussbetten nach Goldstaub zu suchen. "Wir haben uns bei Rico Quaschny im Archiv schlau gemacht und anhand historischer Landkarten einige mögliche Stellen ins Auge gefasst", verrät Wilfried L..
In mühseliger Arbeit haben die Goldgräber dann in mehreren Flussbetten gesucht. Besonders in den Kurvenbereichen von Bächen und Flüssen finden sich offenbar Ablagerungen, in denen Gold oder zumindest Goldstaub vorhanden sein kann. Eine kleine Schaufel voll mit Werre-Sand auf die Goldwaschpfanne gefüllt, einige Male gewaschen und die Hobby-Schürfer hielten ihren Schatz in Händen.
Mehr wollen sie zum Prozedere nicht verraten. Aber: "Es muss noch mehr da sein", sind sie sich sicher. "Wenn es wärmer sind, wollen wir die Suche intensivieren", sagt Karl L.. Schließlich müsse sich die lange Recherche auch finanziell lohnen.
Der momentan sehr hohe Goldpreis und die Aussicht auf Reichtum brachten Wilfried L., Wolfgang S. und Karl L. auf die verrückte Idee. "Wir wollten auch mal zu Geld kommen. Und mit ehrlicher Arbeit ist schließlich noch keiner reich geworden", sagt Wolfgang S.. Die wochenlangen Recherchen haben sich auf jeden Fall gelohnt. Gold im Wert von mehreren tausend Euro, so schätzen sie, hätten sie schon aus der Werre gewaschen. Ihre wertvollen Gold-Nuggets haben die drei aus den Flussniederungen sicher verwahrt: "Das Gold liegt im Tresor. Und wir werden alles redlich teilen." Streiten um den wertvollen Schatz wollen sie nicht. Haben sie sich zumindest vorgenommen.
Und sie wollen sich von ihrem Schatz einen großen Traum erfüllen: "Wir wollen nach Alaska zum Klondike und Goldwaschen. Wollen an die alten Goldgräberstätten. Denn die sind wieder aufgelebt. Und es gibt dort immer noch Goldfunde", geraten die drei Bad Oeynhausener schon ein bisschen ins Schwärmen.
Weil es bei solchen sensationellen Funden immer Neider gibt, Mord und Totschlag nicht weit sind, greift die Stadt Bad Oeynhausen ein. Am heutigen Dienstag ist das offizielle Claimabstecken - damit auch jeder Goldsucher einen eigenen Bereich für seine Suche hat.
Heute ab 11 Uhr können die Gegebenheiten vor Ort - in Werste, dort wo der Tote Werrearm in die Werre (Am Werredamm / Am Muldedamm / Am Hohen Ufer) mündet - besichtigt werden. Ab 11.30 Uhr ist dann Bürgermeister Klaus Mueller-Zahlmann vor Ort und trägt die Claims mit den entsprechenden Schürfrechten ins Grundbuch ein. Die drei frisch gebackenen Gold-Millionäre haben sich ihren Claim jedenfalls bereits im Vorfeld gesichert.
Bei der Löhner-Ausgabe bin ich mir net so sicher, aber ich tippe auf den Pfarrer auf der Vespa, der nun einen mobilen Pastorendienst anbietet:
Erster mobiler Pfarrer saust durch Löhne
Ambulante Seelsorge als neues Projekt
Löhne (trau). Die Zahl der Pfarrstellen in Löhne sinkt, zugleich kämpft die evangelische Kirche um ihre Gläubigen. Jetzt wandelt sie auf neuen Pfaden. Der mobile Seelsorger soll künftig in den Straßen der Stadt unterwegs sein. Erster Pfarrer, der diese Funktion übernimmt, ist der Obernbecker Rolf Bürgers.
"Wir müssen wieder schneller zu den Menschen", sagt Bürgers. Er ist ab dem heutigen 1. April mit einem überdachten und wetterfesten Roller von 8 Uhr in der Früh bis 17 Uhr am Nachmittag auf Tour.
Seine Aufgaben dabei sind vielfältig. "Wir reagieren spontan auf Anrufe aus der Gemeinschaft der Christen", erklärt Bürgers. Wann immer Not am Mann sei, schwinge er sich auf sein Zweirad und eile los.
Im Koffer hinten drauf führt der Pfarrer ein mobiles Abendmahl-Geschirr mit sich. Die Bibel, der Kelch, ein Kreuz und anderes Zubehör hat Bürgers dann im Bedarfsfall immer bei sich.
Der mobile Diener Gottes reagiert auch auf spontane Rufe: "Wenn mich unterwegs jemand an den Straßenrand winkt, weil er eine Glaubensfrage hat, halte ich natürlich gern." Seine Dienstkleidung, den Talar, darf Bürgers bei der Fahrt tragen. Da der Roller oben geschlossen ist, braucht er auch keinen Helm, ist also weithin erkennbar.
Künftig sollen auch andere Löhner Pfarrer den Part der ambulanten Seelsorge im Wechsel übernehmen. "Ich empfehle den Kollegen schon mal, den Motorradführerschein zu machen", so Bürgers. Zuschüsse dafür könne man bei der Landeskirche beantragen.
Die Nummer der Hotline der ambulanten Seelsorge gibt die Gemeinde in Kürze bekannt.
Aber auch der Artikel über das Schülerpraktikum auf der Elbe könnte nen Aprilscherz sein *g*
Achja und das hier ist/war der diesjährige Juso-Aprilscherz!
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