Sonntag, 16. März 2008

Die Konserverativen und die Schwulen

Dass die Konservativen schon immer Probleme mit der Homosexualität haben ist ja hinlänglich bekannt, auch hier in Deutschland wurde z.B. Stimmung gegen die Homo-Ehe gemacht, viele Konservativen sahen die christlichen Werte der Ehe in Gefahr. Sie wollten die Homo-Ehe nicht gleichsetzen mit der Hetero-Ehe auch hinsichtlich der Rechte die innerhalb einer Ehe entstehen.

In den USA haben die Republikaner einen echten Kracher in ihren eigenenen Reihen, denn eine republikanische Abgeordnete sieht in Schwulen und Lesben eine größere Gefahr für die Vereinigen Staaten, als in Terroristen. Hallo?? Tickt die noch richtig? Wie kann eine sexuelle Ausrichtung gefährlich für eine Staatsordnung oder Gesellschaft eines Staates sein?? Lasst doch die Menschen in Ruhe und stempelt sie nicht als Menschen zweiter Klasse ab! Welcher sexuellen Ausrichtung ein Mensch nachgeht ist doch seine eigene Sache.

Aber kehren wir wieder nach Deutschland und unseren Konservativen von der Union und ihrer Jugendorganisation der Jungen Union (JU) zurück. Wieso ich jetzt auf die JU komme? Das schreibe ich jetzt in den folgenden Zeilen:

Dass die JU gerne mit harten Forderungen in die Öffentlichkeit tritt und dort echte Hardliner unterwegs sind, sollte spätestens seit den Hüft-OP-Äußerungen des JU-Bundesvorsitzenden Philipp Mißfelder bekannt sein!

Und da auch mal Hardliner aus den lokalen Gliederungen in die Öffentlichkeit treten wollen, dann geben sie einfach mal ne Pressemitteilung raus, in der Stimmung gegen eine Gruppe gemacht wird, so wie die JU Karlsruhe-Stadt, die die Schwulen und Lesben ins Visier genommen haben und sprechen sich gegen eine Volladoption von Kindern durch gleichgeschlechtliche Paare aus und konstruieren eine total abstruse Bedrohungssituation, um ihre Ablehung zu begründen::

Die Stadträtin Bettina Meier-Augenstein, die gleichzeitig JU-Beauftragte für das Ressort Familie ist, glaubt z.B.:

„Kinder brauchen zur Identitätsfindung Rollenvorbilder aus beiden Geschlechtern. Wird dieser Erfahrungsraum Kindern verwehrt, kommt es zu seelischen Entwicklungsstörungen bis hin zu starken Unsicherheiten in der späteren Partnerwahl. Davor muss der Staat die Kinder als die schwächsten Glieder der Gesellschaft schützen und bewahren.“
Und der JU-Kreisvorsitzende Andreas Reifsteck lässt diese fantasievolle Klarstellung vom Stapel:
„Es geht in dieser Sache nicht um die Diskriminierung gleichgeschlechtlicher Paare, sondern vielmehr um das Kindeswohl und dessen aggressive Bedrohung.“

So, so.. Das soll also keine Diskriminierung von Schwulen und Lesben sein! Also da kann man nur noch mit dem Kopf schütteln, was für einen geistigen Müll die JU aus Karlsruhe da vom Stapel gelassen hat.

Also fassen wir diesen "Dünnschiss" mal kurz zusammen: Die JU aus Karlsruhe meint "Homo-Eltern machen Kinder homosexuell. Und Homosexualität ist furchtbar böse, deshalb muss man Kinder präventiv davor schützen." Mit sachlichen Menschenverstand haben solche Äußerungen nichts zu tun, deshalb sollte sich die LSU, der Organisation "Lesben und Schwule in der Union" mal ihrer Parteikollegen annehmen und nen bissel Aufklärungsarbeit leisten, damit die nicht wieder so einen Ausfall haben!

Achja ich hab da noch eine Frage: Wie erklärt die Junge Union Karlsruhe-Stadt, die Tatsache dass auch Kinder von Heteros schwul sind?? Kommt mir jetzt aber nicht mit den bekannten abstrusen Begründungen...

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